Was sind Implantate?
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die einen oder mehrere verloren
gegangene eigene Zähne im Kiefer ersetzen.
Auf diesen neuen Pfeilern kann dann der neue Ersatz befestigt werden.
Dies kann ein einzelner Zahn sein, eine Brücke zum Ersatz mehrerer Zähne
oder eine komplette Prothese, die auf den Implantaten befestigt wird.
Auch ein vollständig festsitzender Ersatz im eigentlich zahnlosen Kiefer
ist denkbar.
Vergleichbar ist dies mit einem Dübel, der in eine Wand eingebracht wird,
um ein Bild zu halten.
Der Dübel ist hier das Implantat, der statt in eine Wand in den Knochen
eingebracht („implantiert“) wird, um einen Zahnersatz zu halten.
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Woraus bestehen Implantate?
Die Mehrzahl der Implantate bestehen aus Titan. Titan ist ein körperverträglicher
Werkstoff, der beispielsweise auch für künstliche Hüftgelenke
eingesetzt wird.
Allergien auf Titan sind nicht bekannt.
Metallfreie Alternativen sind Keramik-Implantate (Zirkonium).
Beide Implantat-Arten werden sowohl in ihrer Form als auch in der Art der Oberflächenbeschaffenheit
ständig weiterentwickelt, um eine optimale Anpassung in den Kieferknochen
mit höchster Lebensdauer zu erreichen.
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Wie hoch sind die Erfolgsaussichten?
Statistisch heilen über 96% aller Implantate ein.
Nach 15 Jahren sind noch ca. 85% aller Implantate in Funktion.
Voraussetzung hierfür ist ein präzise gefertigter und funktionell
einwandfreier Zahnersatz, der optimal gepflegt und regelmäßig kontrolliert
und professionell gereinigt wird.
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Warum Implantate?
Natürlich haben herkömmliche Zahnersatzvarianten wie bisher ihre
Berechtigung und werden mit gutem Erfolg verwendet.
Implantate kommen vor allem dann in Frage, wenn
- intakte Nachbarzähne neben einer Zahnlücke nicht für eine Brücke
beschliffen werden sollen, um gesunde Zahnsubstanz nicht unnötig zu beschädigen
- eine herausnehmbare Teilprothese vermieden werden soll
- eine Totalprothese schlecht oder gar nicht hält und an wenigen Implantaten
befestigt werden soll
- die Gaumenplatte bei einer Teil- oder Totalprothese stört (Würgereiz,
geringes Geschmacksempfinden)
- ein komplett fester Ersatz bei Zahnlosigkeit gewünscht wird.
Für viele denkbare Varianten kann die Implantologie Lösungsmöglichkeiten
anbieten.
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Welche Risiken gibt es?
Bei keiner medizinischen Behandlungsmethode gibt es eine hundertprozentige
Erfolgsgarantie. Dennoch sind Risiken in der Implantologie überschaubar
und Misserfolge immer seltener.
Über Ihre persönlichen Risiken und Chancen klärt Sie Ihr behandelnder
Zahnarzt auf.
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Wie läuft eine Behandlung ab?
Vor jeder implantologischen Behandlung kommt die allgemeine Information.
Vielfach werden Patientenvorträge angeboten, die in Kliniken, Praxen oder
öffentlichen Häusern stattfinden.
Ebenso veranstalten Patienten-Vereine oder Gruppen solche Abende, an denen man
sich kostenlos und unverbindlich informieren kann.
Die Dentimplant GbR richtet regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem
Informationsforum Gesundheit e.V. kostenlose Vorträge zum Thema Implantologie
aus (Info: www.patienten-scout.de, Tel.02041 - 51048).
Hier referieren implantologisch erfahrene Zahnärzte über die Behandlungsmöglichkeiten.
Der erste Kontakt zum ausgewählten Behandler sollte eine ausführliche
individuelle Beratung sein. Hierzu gehören unbedingt Röntgenbilder,
eventuell Modelle oder eine Computertomographie bei schwierigeren Situationen.
Behandlungsalternativen sollten besprochen werden.
Nach der Entscheidung, die durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen kann, und
eventuell einer weiteren Beratung und Aufklärung folgt die Implantation.
Dies ist ein schmerzloser chirurgischer Eingriff, der in örtlicher Betäubung,
mit einer zusätzlichen Beruhigungsspritze oder in ambulanter Vollnarkose
erfolgen kann.
Auch in den Folgetagen sind nur wenig bis keine Schmerzen zu erwarten, wenn
die Anweisungen des Arztes befolgt werden.
Nach einer Einheilzeit, die je nach Situation und Knochenverhältnissen
wenige Tage bis mehrere Monate betragen kann, wird der endgültige Zahnersatz
eingegliedert.
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Was tun bei zu wenig Knochen?
Ein Kieferknochen ohne Belastung durch eigene Zähne schrumpft. Dies kann
durch eine herausnehmbare Prothese noch verstärkt werden, so dass der Prothesenhalt
im Laufe der Jahre immer schlechter wird.
Implantate übernehmen hier die Funktion des eigenen Zahnes und verringern
die Knochenschrumpfung erheblich. Ein rechtzeitiges Einsetzen der Implantate
nach der Entfernung des eigene Zahnes erleichtert oft die Operation, da noch
ausreichend Knochen vorhanden ist.
Aber auch nach langer Zahnlosigkeit kann implantiert werden. Je nach gewünschtem
Ergebnis kann ein kürzeres Implantat gesetzt oder der fehlende Knochen
wieder aufgebaut werden.
Hierzu gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von Verpflanzung eigenen Knochens
bis zum synthetisch hergestellten Ersatz oder dem Einsatz der Gentechnik.
Der entsprechend ausgebildete und versierte Behandler wird nach ausführlicher
Aufklärung und Besprechung ein geeignetes Verfahren auswählen.
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Wie hoch sind die Kosten?
Bei über 300 Implantat-Systemen weltweit ist die Preisspanne sehr groß.
Generell ist die Implantation etwas teurer als eine konventionelle prothetische
Versorgung, kann aber über die Jahre gesehen aufgrund der langen Haltbarkeit
wirtschaftlicher sein.
Abhängig ist der Preis ebenfalls von der gewünschten Versorgungsform,
wobei zum Beispiel eine feste Versorgung im zahnlosen Kiefer teurer ist als
eine auf Implantaten befestigte herausnehmbare Prothese.
Aber auch hier gilt: die kostspieligere Variante ist nicht immer die individuell
bessere Möglichkeit.
Wenn bei einer Vollprothese die Gaumenplatte stört, was häufig der
Fall ist, reicht vielfach die Befestigung einer dann gaumenfreien Prothese auf
vier Implantaten im Oberkiefer aus, um eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität
zu erzielen.
Ihr Behandler informiert sie gerne über die Alternativen, die für
Sie in Betracht kommen.
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Wer implantiert?
Generell darf jeder Zahnarzt Implantate einsetzen.
Es gibt jedoch spezialisierte Zahnärzte und Kieferchirurgen, die eine besondere
Weiterbildung durchlaufen haben und den vom Berufsverband der implantologisch
tätigen Zahnärzte (BdiZ) verliehenen „Tätigkeitsschwerpunkt
Implantologie“ aufweisen.
Zusätzlich gibt es seit kurzem ein zweieinhalbjähriges berufsbegleitendes
Studium an einer europäischen Universität, das mit dem akademischen
international anerkannten Abschluß
„Master of Science / Implantologie“ (MSc) endet.
Beide Bezeichnungen stellen die entsprechenden Zahnärzte als ausgewiesene
Experten auf dem Gebiet der Implantologie dar, die ihren aktuellen Wissenstand
regelmäßig nachweisen und eine Mindestanzahl an Implantaten jedes
Jahr setzen.
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Weitere Fragen?
Die Mitglieder unseres wissenschaftlichen Beirats stehen Ihnen gerne für
Fragen und Informationen zur Verfügung.
Sie erreichen Dr. Jörn Thiemer, Bochum, hier: www.thiemer.com
Sie erreichen Dr. Ulf-Ingo Westphal, Magdeburg, hier: www.docimplant.com
Sie erreichen Dr. Stefan Schormann, Saarbrücken, hier: www.zahnimplantate-saar.de
Die nächsten kostenlosen Patienten-Informationsabende im Großraum
Ruhrgebiet zum Thema Implantologie erfahren Sie unter der Tel.-Nr. 02041 - 51048
oder im internet: www.patienten-scout.de
Wir freuen uns über Ihr Interesse.
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